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Mehr Jobs durch neue Technologien

Durch den Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas gehen Arbeitsplätze in der fossilen Industrie verloren. Auf der anderen Seite entstehen neue Jobs in neuen Technologien.

Insgesamt rechnen Forscher mit einer Zunahme von Arbeitsplätzen im Vergleich zu heute um fast 50 Prozent.

Die Digitalisierung stellt Unternehmen und Mitarbeiter vor neue, fordernde Aufgaben. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, dass es sich lohnt, diese Herausforderungen anzunehmen, denn 64 Prozent der befragten CFOs, CIOs und Führungskräfte denken, dass 2020 durch neue Technologien mehr Arbeitsplätze für festangestellte Mitarbeiter geschaffen werden als verloren gehen. Die Hälfte der Umfrageteilnehmer geht sogar von einem deutlichen Anstieg aus.

Chancen für Arbeitnehmer

Für das Finanz- und Rechnungswesen geben die befragten CFOs an, dass sie die größten Schwierigkeiten haben, qualifizierte Bewerber für das Finanzmanagement (32 %), die Finanzplanung (31 %) und die Geschäfts-/Finanzanalyse (30 %) zu finden. Während im Finance-Bereich die Top drei mit knapp einem Drittel relativ gleichauf liegen, zeigt sich in der IT ein klarer Spitzenreiter. 41 Prozent der befragten CIOs nennen die Besetzung von Stellen in der IT-Security als größte Herausforderung. Die Digitalisierung (26  %) und Cloud-Technologie (22 %) folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Personalverantwortliche stellen aber nicht nur Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt aufgrund des Einsatzes neuer Technologien fest, sondern ebenfalls auf ihre eigene Rolle. Fast drei Viertel der Manager (73 %) geben an, dass ihre eigene Arbeit in den vergangenen drei Jahren positiv beeinflusst wurde. Besonders gut hat sich die persönliche Produktivität (41 %) entwickelt. Darüber hinaus sieht ein Drittel (33 %) eine Verbesserung der strategischen und planerischen Fähigkeiten und 32 Prozent treffen nun schnellere und stärker datengetriebene Entscheidungen.

„Die positiven Auswirkungen neuer Technologien zu erkennen und anzunehmen ist wichtig. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Tempo des digitalen Wandels eher noch zunehmen wird“, so Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France. „Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen ihre digitalen Kompetenzen fortlaufend entwickeln und anpassen. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt Unternehmen bei der Mitarbeiterentwicklung und somit -bindung. Denn nur mit den passenden Fähigkeiten und dem richtigen Team, können Manager ihre Prioritäten für 2020 mit einem umfassenden Ansatz umsetzen.“

Über die Studie

Die Arbeitsmarktstudie von Robert Half wird jährlich in 13 Ländern durchgeführt: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Neuseeland, Niederlande, Schweiz, Singapur und Vereinigte Arabische Emirate. Im Rahmen einer repräsentativen Befragung wurden im Oktober 2019 durch das Marktforschungsinstitut Rigour Research 5.165 Personalverantwortliche zu Arbeitsmarktthemen befragt, 702 davon aus Deutschland.